Das Stille, Beobachtende und Absurde macht das
Geheimnis von Ilse Aichingers Poesie aus, das die
Filmbilder von WO ICH WOHNE bewahren.
Figuren aus Erzählungen werden lebendig in
einem Haus, dessen Stockwerke nach unten sinken.
Auch die von Ilse Aichinger gedrehten, nie gezeigten
Super-8-Filme halten das Erstaunen darüber wach,
dass wir uns vorfinden, und wie wir uns vorfinden
in einer Welt.
Der Film verführt auf sinnliche Weise, sich auf das
Werk von Ilse Aichinger einzulassen, welches in seiner
Einzigartigkeit für das 20. Jahrhundert steht und zugleich
in seiner existentiellen Dimension zeitlos ist.